Der Verkauf einer Immobilie kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie die Lage, die Größe, der Zustand und die Ausstattung der Immobilie. Ein entscheidender Faktor, der oft übersehen wird, ist jedoch der Lageplan. Ein amtlicher Lageplan ist ein wichtiger Bestandteil jeder Immobilienvermarktung, da er potenziellen Käufern einen Überblick über die Lage der Immobilie gibt. In diesem Artikel erfahren Sie, warum ein Lageplan so wichtig ist und wie er Ihnen helfen kann, Ihre Immobilie erfolgreich zu verkaufen.
Was ist ein amtlicher Lageplan?
Ein amtlicher Lageplan, auch bekannt als Katasteramtlicher Lageplan, ist ein Dokument mit eine schematische Darstellung des Grundstücks, auf dem sich die Immobilie befindet, sowie der umliegenden Nachbarschaft. Er zeigt die genaue Position des Grundstücks innerhalb der Stadt oder Gemeinde und stellt wichtige Merkmale wie Straßen, Gebäude, Parks und andere Landschaftsmerkmale dar. Der amtliche Lageplan, das von einer Vermessungsbehörde erstellt wird, dient der Sicherung der öffentlichen Belange und gibt Auskunft über die rechtmäßige Nutzung des Grundstücks. Der Lageplan basiert auf dem aktuellen Auszug aus der Kataster- oder Liegenschaftskarte, einem flächendeckenden Verzeichnis aller Flurstücke eines Landes, das auch eine genaue Beschreibung der Flurstücke enthält. Ein Lageplan kann sowohl für private als auch für öffentliche Zwecke genutzt werden.
Definition des Begriffs "Flurstück"
Das Flurstück ist die kleinste Einheit im Liegenschaftskataster. Es beschreibt einen amtlich vermessenen und geometrisch festgelegten Teil der Erdoberfläche. Früher wurde ein Flurstück auch "Katasterparzelle" oder "Parzelle" genannt. Zum einen wird dadurch die Lage Ihres Grundstücks genau erfasst. Zum anderen gilt dies als amtlicher Nachweis des Eigentums an Grund und Boden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Flurkarte nicht mit dem Lageplan verwechselt wird. Wenn Sie einen Bauantrag stellen möchten, benötigen Sie sowohl den amtlichen Lageplan als auch die entsprechende Flurkarte. Die Flurkarte ist sozusagen eine grobe Zusammenfassung des Grundstücks einschließlich der Baulichkeiten. Ein amtlicher Lageplan wird individuell für ein bestimmtes Grundstück erstellt und amtlich beurkundet. Die Flurkarte ist die Grundlage zur Erstellung eines Lageplans.
Warum ist ein Lageplan wichtig?
Ein Amtlicher Lageplan ist ein wichtiger Bestandteil bei der Vermarktung von Immobilien. Er bietet potenziellen Käufern eine detaillierte Übersicht über das Grundstück, auf dem das Gebäude steht. Der Lageplan zeigt nicht nur die Gebäudeposition auf dem Grundstück, sondern auch die Position von Zufahrten, Gehwegen, Gärten und möglichen Nachbargebäuden. Dadurch erhalten Interessenten einen besseren Eindruck von der Lage des Objekts und können sich besser vorstellen, wie das Gebäude in die umgebende Landschaft eingebettet ist. Ein korrekter Lageplan kann auch dazu beitragen, mögliche Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Wie bekomme ich einen amtlichen Lageplan?
Ein amtlicher Lageplan kann bei der zuständigen Behörde, in der Regel dem Katasteramt, angefordert werden. Es gibt in der Regel eine Gebühr für die Erstellung des Plans. Alternativ kann ein Lageplan auch von einem Vermessungsingenieur erstellt werden.
Wer erstellt den Lageplan?
Der Lageplan wird von einer Vermessungsbehörde oder einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur erstellt. Dieser beruft sich bei seiner Arbeit auf die Grundlage des Vermessungsgesetzes (VermG). Dabei wird das Grundstück vermessen und alle notwendigen Informationen werden in den Plan aufgenommen. Der Lageplan wird dann von der zuständigen Behörde geprüft und genehmigt.
Welche Informationen enthält ein Lageplan?
Bestandteile eines amtlichen Lageplans
Ein amtlicher Lageplan umfasst immer einen schriftlichen und einen zeichnerischen Teil. Er sollte nicht älter als sechs Monate sein. Die genauen Inhalte können von Bundesland zu Bundesland variieren, je nach Bauprüfverordnung. Es gibt zwei Arten von Lageplänen: den einfachen und den qualifizierten Lageplan.
Der einfache Lageplan
Ein einfacher Lageplan wird auf einem beglaubigten Auszug der Liegenschaftskarte erstellt und enthält folgende Informationen:
- Maßstab und Lage des Grundstücks in Bezug auf die Himmelsrichtung Norden
- Genaue Bezeichnung des Grundstücks mit Ort, Straße, Hausnummer, Grundbucheintragsnummer, Gemarkung, Flur und Flurstück
- Informationen zum Eigentümer oder zu den Erbbauberechtigten
- Bebauungsplan
- Erlaubte Nutzung
- Gesamtfläche des Grundstücks Mögliche Baulasten Flächen auf dem Grundstück, die bebaut oder nicht bebaut werden können
- Grundflächen, Baumaße und Geschossflächen
Der qualifizierte Lageplan
Ein qualifizierter Lageplan wird benötigt, wenn es um Grenzbebauung und die Einhaltung von Grenzabständen geht. Er enthält neben den oben genannten Informationen auch folgende Punkte:
- Grenzen des Grundstücks oder genaue Abmessungen des Grundstücks
- Bezeichnung der Nachbargrundstücke und Informationen zu den jeweiligen Eigentümern
- Öffentliche Verkehrsflächen, die an das Grundstück grenzen Informationen zur Vollständigkeit des derzeitigen Gebäudebestandes (falls vorhanden)
- Angaben zur Zuverlässigkeit der Grundstücksgrenzen und ihrer Erkennbarkeit
In der Regel entscheidet die zuständige Baubehörde, ob ein einfacher oder ein qualifizierter Lageplan für ein Bauvorhaben erforderlich ist. Es ist daher ratsam, im Voraus zu klären, welche Variante für das jeweilige Projekt benötigt wird. Ein qualifizierter Lageplan bietet immer eine höhere Rechtssicherheit.
Inhalt des zeichnerischen Teils
Der zeichnerische Teil des Lageplans wird sowohl beim einfachen als auch beim qualifizierten Lageplan in der Regel im Maßstab 1:200 oder 1:500 erstellt und enthält die folgenden Details:
- Kontur des geplanten Bauprojekts
- Dachform inklusive Dachneigung
- Abstandsflächen
- Eingliederung in die Umgebung
Wozu dient ein Lageplan?
Ein Lageplan dient als Grundlage für verschiedene Zwecke. Er wird unter anderem für folgende Zwecke benötigt:
- Baugenehmigungen
- Vermessungen Baufinanzierungsanfragen
- Vermarktung von Immobilien
Wie viel kostet ein offizieller Lageplan?
Die Kosten für einen offiziellen Lageplan können nicht pauschal beantwortet werden, da jedes Bundesland seine eigene Gebührenordnung für Vermessungsaufgaben hat. Somit variieren die Kosten je nach Bundesland, Grundstücksgröße, Bodenrichtwert, Länge der Grundstücksgrenzen und den Gebühren, die bei der Beschaffung der Unterlagen anfallen.
In manchen Bundesländern, wie beispielsweise in Niedersachsen, orientieren sich die Kosten ausschließlich am Wert des Bauvorhabens sowie den Vorbereitungsunterlagen. In diesem Bundesland kostet ein einfacher offizieller Lageplan für eine Immobilie im Wert von 200.000 Euro mindestens 140 Euro und ein qualifizierter amtlicher Lageplan mindestens 450 Euro.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Kosten von Fall zu Fall unterschiedlich sein können. Um eine genaue Vorstellung der Kosten zu erhalten, ist es am besten, sich direkt an die zuständigen Behörden oder Vermessungsämter zu wenden.
Ein Lageplan ist eine grafische Darstellung des Grundstücks oder Gebäudes, auf dem die geografische Lage, die Abmessungen und die Lage von Strukturen, Einrichtungen und anderen Merkmalen dargestellt werden.
Ein Lageplan ist für verschiedene Zwecke nützlich, z.B. um einen Überblick über das Grundstück oder Gebäude zu geben, um Planung und Bau von Gebäuden zu unterstützen, für Vermessungszwecke, zur Vermarktung von Grünstücken, Häusern und Wohnungen sowie für rechtliche Zwecke oder für rechtliche Zwecke.
Ein Lageplan wird von einem Vermesser oder einem Architekten erstellt, der über Kenntnisse in Vermessungstechniken und CAD-Software verfügt.
Ein Lageplan sollte die geografische Lage, die Abmessungen des Grundstücks oder Gebäudes sowie die Lage von Strukturen, Einrichtungen und anderen Merkmalen enthalten.
Die Kosten für einen Lageplan hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe des Grundstücks oder Gebäudes, der Komplexität des Plans und den Anforderungen des Kunden. In der Regel kann man mit Kosten zwischen 500 und 3.000 Euro rechnen.
Fazit
Ein Lageplan kann ein sehr nützliches Werkzeug bei der Vermarktung einer Immobilie sein, da er potenziellen Interessenten einen umfassenden Überblick über die Lage und Umgebung der Immobilie gibt. Mit einem aussagekräftigen Lageplan können potenzielle Käufer:innen sich besser vorstellen, wie die Immobilie in die Umgebung passt und welche Annehmlichkeiten und Einrichtungen in der Nähe vorhanden sind.